Die Lokalausstellung Rorschacherberg gilt als eine der schönsten und vielfältigsten Ausstellung weitherum.
Sie darf als stetig gewachsenes Kulturgut in der Gemeinde betrachtet werden. Ein dynamisches und innovatives Team, das auch mit vielen Jungen besetzt ist, steht hinter der erfolgreichen Entwicklung. Neben der grossen und vielfältigen Tombola, der musikalischen Begleitung bis in die späten Stunden, gilt auch das kulinarische Angebot als aussergewöhnlich.
Eine vorbildlich kreative Gestaltung der Ausstellung lädt die Besucher zum längeren Verweilen bei den Tieren ein. Familien mit Kinderwagen vermischen sich mit gestandenen Aussteller*Innen. Die Vielfalt der Rassen und Farbenschläge ergibt sich aus dem grossen Einzugsgebiet der Ausstellung.
Schweizerrassen
Appenzeller Spitzhauben
Traditionsgemäss werden oft verschiedene schweizerrassen in unterschiedlichen Farbenschlägen gezeigt. Vor allem die Spitzhauben waren mit 39 Tieren in vier Farbvarianten sehr gut vertreten. So ist es durchaus möglich, eine Beurteilung des Zuchtstandes zu wagen.
Appenzeller Spitzhaubenhahn Schwarz
Gepflegter Hahn; Brust noch voller, im Sattel gerundeter Schwanz etwas offener.
Appenzeller Spitzhauben
Silber-schwarzgetupft
Tolle, offene Schwanzhaltung und Zeichnung
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Die Grundfarbe und Zeichnung der silber-schwarzgetupften Spitzhauben hat sich auf hohem Niveau stabilisiert. Sogar die hartnäckige und verpönte Säumungsanlage der Nebensicheln tritt nur noch reduziert in Einzelfällen auf.
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Die Gold-schwarzgetupften und Chamoisfarbigen haben in dieser Beziehung noch Aufholbedarf.
Appenzeller Spitzhauben
Chamois
Zum Teil sind die Hennen in der Tupfung vor allem auf dem Rücken überzeichnet.
Appenzeller Spitzhaubenhahn
Gold-schwarzgetupft
Die Grundfarbe der Sicheln und Steuerfedern sollte noch reiner werden
Bei einigen Hähnen sind die zu grossen und dadurch das Gesamtbild störenden Kehllappen aufgefallen. In dieser Beziehung muss zwingend stärker selektioniert werden.
Appenzeller Spitzhaubenhahn
Silber-schwarzgetupft
Störend die viel zu grosse Kehllappen
Korrekte Grösse der Kehllappen
Appenzeller Barthühner
Wie der Name schon sagt, ist der Bart ein wichtiges rassentyppisches Merkmal. Es gilt nun in Zukunft vermehrt darauf zu achten. Einige Tiere zeigen erste Anzeichen zum Knebelbart, das muss unbedingt vermieden werden. Der Standard schreibt einen ungeteilter Kinn-und Backenbart vor.
Was ist ein Knebelbart?: Zottelförmig herabfallender Kinnbart, der mehr oder weniger vom Backenbart getrennt ist.
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Appenzeller Barthuhn
Schwarz
Wie gewünscht ein voller, gerundeter Kinn- und Backenbart
Vermehrt muss auf die Kamm Form und Perlung geachtet werden. Es gibt einige Tiere mit guten Ansätzen, das hat die diesjährige Klub-und Hähneschau gezeigt. Tiere ohne jegliche Kamm Perlung haben in der Vermehrung nichts zu suchen.
Die Zwerge sind in jeder Beziehung besser aufgestellt. Standhöhe, Brustfülle, Kamm Form und Perlung sowie Bartbildung scheinen bei den Zwergen gefestigter zu sein.
Zuchtauslese
Oftmals wird in der Zuchtauslese nur bei den Hähnen auf die typischen Merkmale geachtet. Das ist ein grosser Fehler, der in jedem Fall vermieden werden muss. Wenn die Hennen keinen Ansatz von Kammperlung zeigen und der Hahn das gleiche Problem hat, ist kaum eine Verbesserung zu erwarten. Bei den Barthühner gelten Bart und Kamm nun mal zu den rassetypischen Merkmalen. Es muss nun wirklich vermehrt darauf geachtet werden.
Das gleiche gilt bei den viel zu grossen Kehllappen bei den Spitzhauben. Verbesserungen müssen immer auch über die Hennen gesucht werden.
Wir durften eine wunderschöne Ausstellung mit vielen tollen Begegnungen erleben.
Wir freuen uns schon heute auf unsere Klubschau, die demnächst in Rorschacherberg stattfinden wird.
Andy