Austellungs-Splitter Klubschau Langenthal 2019
Unser Klub lebt, die Klubausstellung in Langenthal hat das gezeigt.
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Es gab einige Handicaps, die eigentlich einer Klubschau nicht würdig sind. Vor allem
störend waren die Lichtverhältnisse und doppelstöckige Aufstellung.
Dunkle Hühner im unteren Stock konnten sich nicht vorteilhaft präsentieren. Am Sonntag
zeigte sich die Situation dank des sonnigen Wetters einigermassen verbessert.
Dieser kurze Ausstellungs~Splitter hat nicht den Anspruch vollständig zu sein.
Vielmehr möchte ich auf einige Aspekte aufmerksam machen, die für die kommende
Zuchtzusammenstellung wichtig sein könnten.
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Appenzeller Zw. Spitzhauben
Im Grossen und Ganzen machten sie einen guten Eindruck. Die Zwerghaftigkeit muss
vermehrt beachtet werden. Recht ansprechend waren die rassetypischen Merkmale
wie Hörnerkamm und Spitzhaube. Auch die Tupfen Zeichnung könnte einigen grossen
ein Vorbild sein. Die Flügelhaltung sollte parallel zum Rumpf getragen werden.
Das ist bei den Zwergen sehr schwierig, sollte aber dennoch vermehrt beachtet werden.
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Appenzeller Zw. Barthühner
Auch die Bewertung zeigt, dass die Tiere auf einem sehr hohen Niveau stehen. Zu
beachten ist die Flügelhaltung und die korrekte Standhöhe. Sehr erfreulich sind die
Rassentypischen Kopfmerkmale. In dieser Beziehung haben sie die Grossen weit
hinter sich gelassen.
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Appenzeller Spitzhauben
Unser Jungzüchter Pascal Bader hat allen gezeigt, in welche Richtung es gehen soll.
Richtige Grösse, rassetypische Kopfpunkte, angezogene Flügelhaltung, offener
Schwanz, richtige Standhöhe und Breite und vor allem eine ganz tolle Zeichnung.
Es gab einige Tiere, besonders bei den Schwarzen und den Gold-schwarzgetupften,
die eine mangelhafte Flügelhaltung (nicht angezogen) zeigten. Darauf muss vermehrt
geachtet werden. Sonst handeln wir uns ein gröberes Problem für die Zukunft ein.
Oie Säumungsanlage der Nebensicheln bei den Hähnen muss noch
vermehrt reduziert werden. Es ist ein langer Weg, aber erste Erfolge sind schon erreicht.
(siehe Hahn und Hennen
Der chamois-weissgetupfte Hahn bekam die Bemerkung "zu lang im Rücken". Nach mehrmaligem Betrachten habe ich dies nicht gesehen. Schade, der Stamm zeigte sich sehr ausgeglichen.
Appenzeller Barthühner
Im Grossen und Ganzen machten sie einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Ein hoch
bewerteter Hahn zeigte einen Bart, den man nicht als rassetypisch bezeichnen kann.
Vor allem bei den Grossen muss vermehrt darauf geachtet werden. Wir wollen doch
dem Namen alle Ehre machen, also streben wir ein ungeteilter Kinn-und Backenbart
an. Es wurden Tiere mit sehr guten Kammformem gezeigt. Der Standard schreibt
einen Rosenkamm mit ausgeprägten Perlen und einem geraden auslaufenden Dorn
vor. Hier muss der allgemeine Zuchtstand verbessert werden. Dies ist aber nur mit
einer konsequenten Auslese, auch über die Hennen möglich.
Fazit
Die diesjährige Klubausstellung hat mir trotz einigen Abstrichen recht gut gefallen.
Der letztjährige Unfall konnte weitestgehend korrigiert werden. Dies soll nicht nur
als Motivation für den Vorstand stehen, sondern alle Klubmitglieder beflügeln und
mit einbeziehen
Die verdienten Sieger
Appenzeller Zw. Barthühner Jules Wüst
Appenzeller Barthühner Hansueli Mumenthaler
Appenzeller Spitzhauben Jungzüchter Pascal Bader
Text und Bilder: Andy Kräuchi