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Jeder Klub freut sich, wenn er ein

Neumitglied

in seinen Reihen begrüssen darf.

Ein Mitglied, das sich für eine Rasse oder Farbenschlag begeistert und so die Werte eines Klubs mitträgt, züchtet und ausstellt. 

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Aber was sind eigentlich die Werte eines Klubs?

Geht es wirklich nur um das Ausstellen und Züchten? In den letzten Jahren hat sich in dieser Hinsicht wohl einiges geändert, ja gar ein Umdenken stattgefunden. Neumitglieder, die sich einfach nur an den Tieren erfreuen möchten, das Tierwohl im Vordergrund steht und ihr Wissen durch den Klub erweitern möchten. Auch das gesellschaftliche Erlebnis mit anderen Klubmitgliedern wird gesucht und geschätzt.

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Unser Klub durfte an der diesjährigen Jahreshauptversammlung unter anderen Michela Ludwig als Neumitglied begrüssen. Sie verkörpert ausgeprägt die oben erwähnten Werte. Stall, Auslauf, Fütterung, Gesundheit, soziales Zusammenleben der Tiere, ganz einfach das Wohlbefinden ihrer Lieblinge ist ihr oberstes Gut. Für diese Attribute scheut sie auch keine Kosten. 

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Appenzeller Spitzhauben Gruppe.jpg
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Kürzlich nutzte ich die Gelegenheit, sie in ihrer Hühneranlage zu besuchen. Dies war für mich eine ganz besondere Erfahrung, die ich in dieser Konsequenz noch nie erfahren durfte. Schon beim Eintreten in den Auslauf stelle ich fest, dass sich die Tiere ganz anders verhielten als ich das gewohnt war. Sie reagierten auf die Stimme von Michela spontan, gingen auf sie zu und schienen mit ihr zu kommunizieren. Es war nicht etwa so, dass sie Wasser oder Futter suchten, es stand ihnen alles zur freien Verfügung. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass es sich um Appenzeller Spitzhauben handelt, die als eine der lebhaften und sehr zurückhaltenden Rassen bekannt sind. 

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Nach einigen Erlebnisgeschichten holte Michela zwei mit Plastik überzogenen Kissen, legte sie auf eine Steinplatte und forderte mich auf, mich zu ihr zu setzen. Es dauerte nicht lange und Michela hatte eine Henne auf den Knien, die sie liebevoll streichelte. Die Henne zeigte keinerlei Fluchtgedanken, setzte sich nieder und schloss die Augen. Dass dies mit einem Tier, das von Hand aufgezogen wurde, durchaus zu bewerkstelligen ist, war mir bekannt. Michela hat die Tiere aber erst mit etwa 12 Wochen von Klubmitgliedern erworben. Das zutrauliche Verhalten zeigte erstaunlicherweise die ganze Herde.

Michela mit Appenzeller Spitzhaube Gold.jpg
Michela mit Appenzeller Spitzhaube Gold.jpg

Nun, ich stelle mir die spannende Frage:

Wie entwickelt sich die Geschichte weiter? Früher oder später wird wohl die Eine oder Andere Henne brütig. Michela wird mit Sicherheit die Chance nutzen und sich auf das Abenteuer der Naturbrut einlassen. Es werden Küken heranwachsen, diese wollen später doch auch beringt werden und finden vielleicht früher oder später den Weg zu einer Ausstellung. 

Das muss alles nicht so sein. Es ist doch spannend, dass oft nur die Zeit offene Fragen beantworten kann.

Andy

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